Herausforderungen des Alltags umgehen
Je häufiger und länger die Schmerzattacken bei Migräne andauern, desto schwieriger wird das Leben mit Migräne. Viele Betroffene bekommen Schuldgefühle, weil sie sich nicht mehr wie gewohnt um die Familie kümmern können oder Angst davor haben, dass längere Ausfallzeiten im Beruf problematisch werden. Wichtig ist es, sich mit anderen darüber auszutauschen, um Probleme anzusprechen und sich selbst zu entlasten. An wen können sich Betroffene wenden?
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Gemeinsames Leben mit Migräne: Familie um Hilfe bitten
In schmerzreichen Phasen leidet nicht nur der Betroffene unter Migräne, das Leben mit Migräne kann für alle Familienmitglieder belastend sein, da die Aufgaben der Mutter oder des Vaters umverteilt werden müssen. Am besten setzen sie sich als Familie an einen Tisch, um die Wünsche aller Familienmitglieder sowie die Organisation von Aufgaben zu besprechen. Versuche als Migräniker deine eigenen Leistungsgrenzen festzulegen. Du musst dich nicht um alles alleine kümmern und auch nicht immer für die anderen da sein. Plane die schmerzfreien Intervalle gemeinsam zu verbringen, um die Zeit für Familie und Freizeit bestmöglich auszukosten.
Beruf und Migräne: Joballtag managen
Neben der Familie ist der Beruf ein wichtiger zu bewältigender Faktor, der zum Leben mit Migräne dazugehört. Da eine Migräneattacke die Leistungsfähigkeit stark einschränkt, lohnt sich ein genauer Blick auf die Rechte im Arbeitsleben. Für die Arbeitskollegen und Vorgesetzen gilt das gleiche wie für die Familie: Informiere möglichst offen über deine Erkrankung, um einen angemessenen Umgang mit der Migräne zu ermöglichen.
Seminare: Alles über den pochenden Kopfschmerz erfahren
Manche Schmerzkliniken bieten Patientenseminare rund um das Thema Leben mit Migräne an. Gruppenweise erlernen Betroffene dort, wie sie mit den Schmerzen im Alltag besser umgehen, diese bewältigen und auch vorbeugen können. Außerdem wird genauer auf die Behandlung eingegangen und worauf zu achten ist, um sich vor einem Schmerzmittelübergebrauch zu schützen.
Selbsthilfegruppen: Austausch mit anderen Betroffenen
Betroffene, die häufig an Migräne leiden, haben oft Probleme, ihre Kontakte außerhalb der Familie aufrecht zu erhalten. Wer wegen seiner Migräne ständig im Freundes- oder Bekanntenkreis absagt, gerät bei der nächsten Einladung vielleicht in Vergessenheit. Die Suche nach einer Selbsthilfegruppe für Menschen mit Migräne in der Nähe (Link zur Selbsthilfegruppen-Suche der MigräneLiga e.V.) kann sich allein schon deswegen lohnen. Du lernst nicht nur neue Leute kennen, sondern pflegst automatisch deine sozialen Kontakte in der Gruppe. Migräniker können sich untereinander austauschen und Erfahrungen miteinander teilen. Man steht nicht mehr alleine da, kann sich Tipps von anderen holen und neuen Mut fassen. Oft hilft das Wissen, dass es anderen genauso geht, sich besser mit dem Leben und der Migräne zu arrangieren.
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