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Mit Migräne zum Arzt

Obwohl die Migräne Platz acht der zehn häufigsten neurologischen Erkrankungen belegt,1 wird sie häufig nicht diagnostiziert und somit auch nicht richtig therapiert. Um dies zu ändern, ist eine offene und vertrauensvolle Arzt-Patienten-Beziehung enorm wichtig. Sie ist der Schlüssel für eine zielgerichtete Diagnose und Behandlung der Migräne. Geh den Weg also nicht allein. Eine kleine Ermutigung, sich professionelle Hilfe zu suchen.

Eine Ärztin macht sich Notizen, während ihre Patientin erklärt, wo, wie, wann und wie lange sie bereits unter Migräneanfällen leidet.
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Ein gutes Gespräch mit dem Arzt kann helfen

Generell gilt: Lass dich bitte nicht von pauschalisierten Aussagen von Bekannten wie „So schlimm kann es doch nicht sein, ich habe auch manchmal Kopfschmerzen!“ oder „Migräne ist psychisch bedingt, die Krankheit will dir etwas sagen!“ verunsichern. Scheu dich nicht, einen Termin beim Arzt zu vereinbaren. Erster Ansprechpartner ist immer der Hausarzt, der dich gegebenenfalls an einen Neurologen überweisen kann.

Frau unterhält sich mit Ärztin über Migräne, der Arztfinder hat ihr bei der Suche geholfen.
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Bei Migräne den Arzt aufsuchen

Du konntest erste Anzeichen einer Migräne erkennen, doch meidest den Gang zu einem Mediziner? Nimm die Schmerzen nicht auf die leichte Schulter und vereinbare gleich einen Termin bei einem Experten. Welcher Arzt in deiner Nähe bei Migräne helfen kann, findest du hier heraus:

Migräne ist eine ernst zu nehmende neurologische Erkrankung. Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft empfiehlt, bei Migräne einen Arzt aufzusuchen, wenn

  • du regelmäßig unter Kopfschmerzen leidest,
  • du bemerkst, dass die Kopfschmerzhäufigkeit immer weiter zunimmt,
  • Schmerzmittel gegen die Kopfschmerzen bei dir nicht oder nur schlecht wirken,
  • du mehr als acht- bis zehnmal monatlich Schmerzmittel einnimmst.2

Migräne hat sehr viele Gesichter: Migräne mit Aura und Migräne ohne Aura sind zwar die bekanntesten Unterformen, doch es gilt, viele weitere Sonderformen zu unterscheiden und abzugrenzen. Die Diagnose der Migräne basiert im Wesentlichen auf einem zielführenden Patientengespräch sowie dem Ausschluss anderer Kopfschmerzerkrankungen. Nur wenn dem Arzt so viele ausführliche Informationen wie möglich zu deinen Kopfschmerzen vorliegen, kann er dich richtig diagnostizieren und behandeln.

Wie kann ich meiner Migräne vorbeugen?

Neben den Behandlungsmöglichkeiten akuter Beschwerden durch deine Migräne kannst du deinen Arzt auch auf eine Migräneprophylaxe ansprechen. Dafür sind verschiedene Medikamente erhältlich, die regelmäßig eingenommen werden. Weiterhin gibt es seit 2018 die Möglichkeit, mithilfe einer Antikörpertherapie – in Form von Injektionen – spezifisch der Migräne vorzubeugen.

Ist die Antikörpertherapie auch für dich eine Option? Mach den Schnelltest und finde es heraus.

Gute Kommunikation: Das A und O

Durch eine gute und offene Kommunikation zwischen Arzt und Patient können Missverständnisse vermieden werden. Zudem ist sie der Schlüssel zum medizinischen Behandlungserfolg. Ein erster, aber wesentlicher Schritt ist es somit, das Gespräch über deine Migräne mit dem Arzt zu suchen. Du kannst das Gespräch aktiv beeinflussen und dem Arzt die Diagnosestellung erleichtern: Schildere so präzise wie möglich, wie sich die Migräneattacken bei dir äußern, berichte also über Symptome und deren Verlauf.

Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, die dich dabei unterstützen, gut vorbereitet und selbstbewusst ins Arztgespräch zu gehen.

Lass dich bitte in keinem Fall entmutigen. Auch dann nicht, wenn sich die Diagnosestellung langatmiger gestaltet als gedacht oder wenn es etwas dauert, bis du zusammen mit deinem Arzt die beste Behandlungsmethode für deinen individuellen Fall gefunden hast.

Ohne Angst ins Arztgespräch

Möglicherweise sind einige von Migräne Betroffene vor dem Arztgespräch verunsichert oder nervös, weil sie befürchten, dass ihre Beschwerden durch die Migräne vom Arzt nicht ernst genommen werden. Oder weil sie Angst vor einer schwerwiegenden Diagnose haben oder nicht genau wissen, was auf sie zukommt. Das muss nicht sein: Hier sind ein paar Anhaltspunkte, die beschreiben, wie der Termin beim Arzt ablaufen wird.

  • Krankengeschichte: Du solltest dich auf viele Fragen einstellen, zum Beispiel zur Stärke und Häufigkeit deiner Kopfschmerzen. Ein Migränetagebuch, in dem du deine Symptome bereits über einen Zeitraum von drei Monaten vor dem Arzttermin notiert hast, hilft, detailliert Auskunft geben zu können.
  • Medikamente: Für den Arzt ist es wichtig zu wissen, ob und wenn ja, wie oft du Medikamente zur akuten Behandlung von Migräneattacken einnimmst. Erwähne im Gespräch bitte auch, falls du aufgrund anderer Erkrankungen regelmäßig auf Medikamente angewiesen bist.
  • Weitere Untersuchungen: Um andere Ursachen für die Kopfschmerzen auszuschließen, kann der behandelnde Arzt über weiterführende Diagnosemöglichkeiten wie eine Magnetresonanztomografie (MRT) informieren.

Wenn du über deine Migräne mit dem Arzt sprichst, solltest du dir Notizen machen. Zum einen dient das als Gedächtnisstütze, zum anderen kannst du Punkte aufschreiben, die du noch nicht ganz verstehst und bei denen du noch einmal nachhaken möchtest.

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Quellen

1Deutsche Gesellschaft für Neurologie. Abgerufen unter: https://dgn.org/junge-neurologie (Stand 05.03.2024).
2Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft. Abgerufen unter: http://www.dmkg.de/kopfschmerz-onlinebroschuere.html (Stand 05.03.2024).